Urlaub plus 2025
Vom Boden- bis zum Neusiedlersee!
Wir dürfen euch in diesem Sommer mit auf eine Reise zu Sozialen Unternehmen in ganz Österreich nehmen!
Ökologisch UND sozial nachhaltig urlauben
Die Ferien haben bereits begonnen – und längst schon sind es nicht mehr die Kreuzfahrt auf dem Traumschiff, Flugreisen in möglichst entfernte Winkel der Erde oder unzählige Stunden im Stau in brütend heißen Autos, die die Herzen der Erholungssuchenden höher schlagen lassen. Im Trend liegt vielmehr nachhaltiger Tourismus, der sozial, ökologisch und wirtschaftlich langfristig tragbar ist und der Erholung und Inspiration für die Reisenden mit positiven Impulsen für die „Bereisten“ vereint.
Im UN Internationalen Jahr für nachhaltigen Tourismus 2017 wurden folgende 5 Schlüsselbereiche festgelegt, die Tourismus zum Katalysator positiver Veränderungen machen können: 1. umfassendes und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, 2. soziale Einbeziehung, Beschäftigung und Armutsminderung, 3. Ressourceneffizienz, Umweltschutz und Klimawandel, 4. kulturelle Werte, Vielfalt und kulturelles Erbe, 5. gegenseitiges Verständnis, Frieden und Sicherheit.
Diese Schwerpunktsetzungen klingen „verdächtig“ nach jenen Werten, denen sich auch die Sozialen Unternehmen im Netzwerk von arbeit plus verschrieben haben. Soziale Unternehmen unterstützen Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt sind, durch Beschäftigung, Beratung und Qualifizierung bei ihrem (Wieder-) Einstieg ins Erwerbsleben. Und tatsächlich gibt es auch zahlreiche Projekte Sozialer Unternehmen in Österreich, die ihren Beitrag zur Umsetzung eines sozial verträglichen Ferienprogrammes leisten können!
Wir haben einige Beispiele Sozialer Unternehmen (zum Großteil Mitglieder von arbeit plus – Soziale Unternehmen Österreich, aber auch darüber hinaus) herausgepickt und freuen uns, hier unseren kleinen Guide für „Urlaub plus mehr“ aufzulisten!
❗️Sommer-Öffnungszeiten können variieren – deshalb entnehmt bitte die Öffnungszeiten, Anreise-Optionen, Konditionen (tw. bitte um Anmeldung vorab) etc. den im Beitrag verlinkten Websites der Sozialen Unternehmen!
1. Tirol
Second Hand Paradies Tirol
Warum in die Ferne schweifen... - Wirft man einen Blick in die Datenbank Sozialer Unternehmen von arbeit plus und bemüht den Suchfilter „Tirol“ wird eines sofort klar: Wer seinen Urlaub in Tirol verbringt, ist nicht nur mitten in der wunderbaren Bergwelt, sondern auch im Second Hand Himmel angekommen! Erhalten doch in den zahlreichen Geschäften der Sozialen Unternehmen im Netzwerk von arbeit plus Tirol vormals geliebte Fashion-Teile, Spielwaren, Deko-Artikel, Möbel u.v.m. eine zweite Chance, Käufer:innen die Möglichkeit, einen entschlossenen Beitrag für ein gerechteres Miteinander zu leisten und Mitarbeiter:innen Unterstützung dabei, wieder im Erwerbsleben Fuß zu fassen!
Carla, issba, Gwandolina, WAMS, Horuck, Schindel und Holz, … – sie alle warten nur darauf, euch für euren Urlaub nachhaltig einzukleiden und euch kuriose Erinnerungsstücke an euren Ausflug in die Berge mit auf den Weg zu geben! So bietet etwa Horuck in Innsbruck auf einer 1000+ 1m² großen Indoor-Flohmarktfläche ein riesiges Terrain, auf dem sich nicht nur Schnäppchen-Jäger:innen und Schatzsucher:innen austoben, sondern von 4. August bis 8. September 2025 auch die Ausstellung „feminism loaded“ anschauen können!
Genussvoll auftanken & gmütlich zamsitzen
… können alle, die Station im Genusswerk der Volkshilfe Tirol in Wörgl machen. Beim abwechslungsreichen Mittagsmenü, einem herrlichen Frühstück oder auch bei Kaffee und Kuchen steht der Genuss ebenso im Mittelpunkt wie der soziale Mehrwert. Denn mit jedem Besuch im Café unterstützen Besucher:innen das Projekt und eröffnen damit zahlreichen Menschen neue Perspektiven.
Zudem gibt’s beim arbeit plus Tirol Mitglied Schindel und Holz in Lienz auch noch DAS typische Mitbringsel aus Osttirol: handgefertigte Produkte aus duftendem Zirbenholz!
Neben diesen Tipps für kulinarischen Hochgenuss und ökologisch und sozial nachhaltige Shopping-Erlebnisse, bleibt uns nur noch, euch den ultimativen Souvenir-Tipp mit auf die (Rück-)Reise zu geben: Das Soziale Unternehmen issba fertigt u.a. auch individuelle Buttons mit dem jeweiligen Lieblingsmotiv! So kann man etwa sein Lieblings-Urlaubsfoto auf einen Button applizieren lassen und somit die Erinnerung an einen Urlaub mit dem ökologischen und sozialen „plus“ immer nahe am Herzen tragen!
2. Vorarlberg
Für manch eine:n mag eine Reise nach Vorarlberg fast wie eine „Sprachreise“ anmuten, ist doch Vorarlberg ist in mehrerlei Hinsicht ein besonderes Stück Österreich: Es beeindruckt nicht nur mit den vielfältigen Landschaften, mit Kultur- und Sportangeboten und Kulinarik, mit moderner Architektur und eigenständigem Handwerk – sondern auch mit diesen oft fast schon exotisch erscheinenden Dialekten!
An Guata!
Mit der Broschüre „Sprachgenie Vorarlberg“ ist man allerdings bestens gerüstet und kann sich schon darauf vorbereiten, was eine:n in der Breandarei der AQUA Mühle Vorarlberg erwartet: [ˈbrɛ:anda] ist nämlich der Vorarlberger Ausdruck für „Brotzeit halten“, andernorts auch als „Jausnen“ bezeichnet. – Und das kann man im Gastrobetrieb des Sozialen Unternehmens AQUA Mühle Vorarlberg in Rankweil ganz hervorragend: regional, oft vegan, gesund, frisch und originell. Zudem bietet die Breandarei sogenannte LändlePfanna-Menüs sowie Suppen an, gerne auch “to go”. In einem gemeinsamen Geschäftslokal mit dem Weltladen bietet der sozialökonomische Betrieb ein reichhaltiges Angebot an frischem Gemüse und Obst aus dem AQUA Garten in Meiningen, eingemachten Bio-Produkten und ausgewählten Lebensmitteln aus der Region.
Wer ganz genau wissen möchte, wo die kulinarischen Highlights herkommen, kann den AQUA Mühle Vorarlberg Garten in Feldkirch/Meiningen auch besuchen und die landwirtschaftliche Fläche von rund 2,4 Hektar bewundern, auf der zahlreiche Gemüsesorten gemeinsam mit Mitarbeitenden des Sozialökonomischen Betriebs sorgsam kultiviert werden. Der AQUA Garten versorgt nicht nur den Gastrobereich von AQUA Mühle sondern bietet auch einen Ab Hof-Verkauf mit ökologischen, nachhaltigen Produkten sowie spannende Workshops zu naturnahen Themen. Zur Angebotspalette für Gruppen gehört es auch, – nach vorheriger Vereinbarung – einen ganzen Tag im AQUA Garten zu verbringen, sich mit Themen wie Green Care und Sozialer Landwirtschaft auseinanderzusetzen und sich durch die gschmackigen Bio-Produkte zu kosten.
Ein weiteres Ausflugsziel im Netzwerk von arbeit plus – Soziale Unternehmen Vorarlberg ist der Integra Gutshof Heidensand in Lustenau. Auch hier kann man (nach Anmeldung) den Erlebnis-Schaugarten „Naturklassenzimmer“ besuchen und ökologisch und sozial nachhaltige Produkte, wie frisches Gemüse und Kräutererzeugnisse, im Hofladen erstehen.
„Speisen wie der Präsident“ kann man in der Kantine von Kaplan Bonetti in Dornbirn – besuchte doch vor einiger Zeit unser Staatsoberhaupt das Soziale Unternehmen und zeigte sich von deren wichtiger Arbeit bei der Reintegration benachteiligter Menschen in den Arbeitsmarkt ebenso überzeugt wie von den täglich frisch aus regionalen Produkten gekochten Speisen in der Kantine! Die Kantine steht unter der Woche mittags für alle offen, laufend finden dort auch Ausstellungen statt.
In Frastanz wartet das Mühlecafé in der Energiefabrik an der Samina nicht nur mit leckeren Speisen, sondern auch einer gemütlichen Terrasse auf. Dort werden Gäste mit warmen und erfrischenden Getränken, Mittagsmenüs und frisch gebackenen Kuchen und Torten verwöhnt – das Café im Herzen von Frastanz versteht sich dezidiert auch als Ort der Begegnung!
Spielen, Minigolfen und Radeln
Für einen Urlaub mit Kindern empfiehlt sich der Besuch der öffentlichen Spielplätze von AQUA Mühle, die über das ganze Bundesland verteilt sind. Die höchstgelegenen Spielplätze befinden sich in Lech und Zürs-Seekopf. In den Tierwelten Brandnertal gibt es einige Tierarten spielerisch zu entdecken. Die Spielgeräte regen zum Verstecken oder Klettern an, wie im Ameisennest, im Adlerhorst oder im Murmeltierbau. All das wurde mit Kreativität und dem Einsatz des Naturholzes möglich. Im Wildpark Feldkirch bietet der Pavillon beim Spielplatz Schutz vor Sonne und Regen und lädt zum Rasten ein. In Kooperation mit Integra Vorarlberg sind noch viel mehr Spielplätze im ganzen Land entstanden. Wie und warum, das erklärt Integra in einem ihrer Beiträge auf der Integra-Website.
Die Sommermonate in der Montfortstadt Feldkirch werden durch den Minigolfplatz im Garten der Schattenburg bereichert. Seit jeher lädt er von April bis Ende Oktober Hobby-Minigolfer:innen zu Geschicklichkeitsspielen ein. Auf 16 unterschiedlichen Bahnen – darunter Pyramiden-, Bodenwellen-, Salto- und Labyrinthbahnen – sind Kreativität und Technik gefragt. Nach einer erfolgreichen Partie lädt der Kiosk mit seiner Terrasse zum gemütlichen Verweilen am Fuße der Schattenburg ein. Betrieben wird der Minigolf-Platz von Integra Vorarlberg.
Mit der Integra-Fahrradtour lassen sich unter dem Motto „Freizeit genießen und Gutes tun“ all diese Orte wunderbar auch sportlich besuchen.
Second Hand im Ländle
Das Ländle wartet auch mit einer Vielzahl an Second Hand Shops und Stores auf! Definitiv einen Besuch wert sind zum Beispiel Integra Siebensachen Kornmarkt oder der hippe carla – Vintage Shop, beide in der Landehauptstadt Bregenz. Will man all diese Second Hand Shops abklappern, bietet es sich an, gleich ein Fahrrad vom Integra Fahrradverleih auszuborgen!
Schnäppchen-Jäger:innen mit einem Hang zu Slow-Fashion können sich auch in den carla Stores in Bludenz, Dornbirn und Feldkirch ausgiebig austoben! carla Möslepark Altach bietet nicht nur eine riesige Verkaufsfläche von 2000 m2 für “Erste Wahl aus zweiter Hand” – hier kann man (mit Voranmeldung) auch eine Besichtigung für Gruppen buchen und auf eindrucksvolle Weise nicht nur den Second Hand Bereich kennenlernen, sondern auch das einzige Kleidersortierwerk Österreichs in Hohenems besichtigen und viel Interessantes darüber Lernen, was mit Kleider- und Möbelspenden passiert und welche unglaublichen Mengen an Alttextilien von den Mitarbeitenden des Sozialökonomischen Betriebs den ReUse- oder Recycling-Prozessen zugeführt werden.
Ganz aktuell (Anfang Juli) gibt’s auch eine coole Aktion von carla Vorarlberg in Zusammenarbeit mit Mo’s Beer! Exklusiv im Lädele der "Mohrenbrauerei" könnt ihr eure Vintage-Jeansjacke mit “hippen Patches pimpen” – mehr darüber erfahrt ihr auf Instagram!
Orte des Respekts
Nach all diesen spannenden Besichtigungen kann man sich in Dornbirn auf ganz besonderen Bankerln oder Bänkle niederlassen: An öffentlichen Plätzen in Dornbirn setzen die vom arbeit plus Vorarlberg Mitglied Dornbirner Jugendwerkstätten gefertigten Holzbänke ein wichtiges Zeichen gegen Rassismus. Sie sind nicht nur zum Hinsetzen gedacht, sondern kommunizieren auch mit ihren Nutzer:innen: So verlinken auf ihnen angebrachte QR-Codes z.B. zur „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ oder einem Antirassismus-Song von Alicia Keys.
Net lugg lo!
Kommen wir am Schluss unserer Auflistung an Ausflugs-Tipps, die ökologische und soziale Nachhaltigkeit eng verknüpfen noch einmal zum eingangs erwähnten Sprachführer zurück: dort wird das Sprichwort „Net lugg lo!“ erwähnt – es steht für „nicht aufgeben“ und genau dabei unterstützen die Sozialen Unternehmen im Netzwerk von arbeit plus all jene, die zu ihnen kommen. Wenn ihr in den hier angeführten Betrieben konsumiert und einkauft, unterstützt auch ihr dieses Ansinnen!
3. Salzburg
Gute Küche & Soziale Kulinarik
Auch in Salzburg Stadt sind Genussmenschen und Feinspitze bei den Sozialen Unternehmen an der richtigen Adresse! Im Bauchladen von frauenanderskompetent im World-Café-Stil etwa: dort ist einfach alles außergewöhnlich und reicht von hausgemachten Kuchen und Cookies über kreative Sandwiches, Quiches, Suppen und Salate und Süßspeisen, im Lokal und zum Mitnehmen. Kaffeespezialitäten aus der Rösterei 220 Grad machen die Pause zur perfekten Auszeit, sei’s vom bewegten Arbeitsalltag oder vom Urlaubs-Sightseeing in der Mozartstadt. Der eingegliederte Shop bietet darüber hinaus noch jede Menge Souvenirs und nachhaltige Mitbringsel-Ideen.
Günstige, täglich frisch gekochte Mittagsmenüs erwarten die Besucher:innen im Selbstbedienungsrestaurant Schmankerl der Soziale Arbeit gGmbH.
Hat man sich den Bauch dort ausgiebig vollgeschlagen, ist man gut gestärkt für einen Spaziergang auf den Kapuzinerberg, von wo aus sich die wunderbare Aussicht genießen lässt! Eine ganz außergewöhnliche Kombination eröffnet sich den Besucher:innen im modern designten SCHMAUS & BROWSE in Gnigl: Hier trifft Urban Bakery mit ausgiebigen Frühstücksvariationen und später mit Pizza & Co. (Schmaus!) auf nachhaltigen Computer-Shop inklusive professionellem Trouble-Shooting & Beratung (Browse!). Das Projekt von frauenanderskompetent bietet Frauen die Möglichkeit unter kompetenter Anleitung wieder ins Arbeitsleben zurückzufinden – einen weiteren vorab-Eindruck vom stylishen Schmaus & Browse könnt ihr euch im Stadtbekannt-Blog machen!
Sommeroutfits & Souvenirs
Bei all der wunderbaren Kulinarik kann’s schon leicht passieren, dass man nicht mehr so ganz ins Sommeroutfit passt – aber auch da bieten die Sozialen Unternehmen Abhilfe: Egal ob im Flach-, Tennen-, Pon-, Pinz- oder Lungau – in den knapp 20 Second Hand Läden im Netzwerk von arbeit plus Salzburg – von Jop 21, HAI, carla, PAP oder TAO … – findet ihr bestimmt eure neues Wohlfühl-Garderobe und das eine oder andere Souvenir, mit dem ihr euch gerne an eure Reise nach Salzburg erinnert! Auf eure Liebsten zu Hause sollt ihr natürlich auch nicht vergessen: am besten ihr schickt ihnen gleich eine altmodische Ansichtskarte, direkt von der postlerin, einem Sozialen Unternehmen und Post-Partner in Anthering!
4. Oberösterreich
Sommerfrische im Mühlviertel, Kulturgenuss am Donauradweg oder Stadtabenteuer in Linz – Oberösterreich hat viele Gesichter. Wer seine Ferien nicht nur erholsam, sondern auch sozial nachhaltig gestalten möchte, findet bei den Mitgliedern der Sozialplattform OÖ, dem arbeit plus Netzwerk in Oberösterreich, zahlreiche Angebote, die Urlaub mit Sinn verbinden.
Urlauben mit Weitblick
Angesichts des Wahnsinns-Freizeitangebotes, das das Mühlviertel zu bieten hat, erscheint ein Aufenthalt im Jugendgästehaus Ulrichsberg schon eher für eine ganze Ferienwoche als für einen Day-Trip geeignet. Die Herberge ist Teil des Projektes ALOM Böhmerwaldwerkstatt und unterstützt Menschen beim Jobeinstieg. Mit 34 Betten, vom Einzelzimmer bis hin zum Matratzenlager, lässt es sich dort wirklich hervorragen ökologisch und sozial verträglich urlauben!
Donaublick, vielfach ausgezeichnete Hotellerie und ein reiches Kulturangebot zeichnen das Hotel Wesenufer Hotel & Seminarkultur in Waldkirchen am Wesen im Innviertel aus. Das Hotel, eingebettet in die malerische Landschaft nahe der Schlögener Donauschlinge, ist ein Angebot von pro mente Oberösterreichund arbeitet mit und für psychosozial beeinträchtigte Menschen, die in Form unterschiedlicher Arbeitsmodelle ihre fachlichen und sozialen Kompetenzen im Hotel- und Seminarbetrieb erweitern. Der Leitsatz „Es ist normal anders zu sein“ spiegelt sich auch im Angebot wider: das Hotel ist samt seiner Seminareinrichtungen bestens auf die besonderen Bedürfnisse und Anforderungen von Menschen mit Beeinträchtigungen eingestellt!
Kulinarik & Shopping mit Haltung
In Linz bieten zahlreiche Lokale nicht nur regionale Küche, sondern auch faire Jobs und Unterstützung beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt. Im FAB Café-Restaurant Laguna oder in der FAB Kantine in Urfahr trifft traditionelle Hausmannskost auf soziale Verantwortung. Auch der FAB GastroService Steyr, Wels oder Mattighofen bietet frische Menüs. Gut gestärkt mit regionalen Schmankerln bietet sich in Steyr ein Besuch im Museum Arbeitswelt in Steyr an. Dort könnt ihr u.a. im Labour Lab spielerisch in die Welt der Arbeiter:innen des 19. Jahrhunderts eintauchen und ihren Kampf um kürzere Arbeitszeiten, bessere Wohnverhältnisse, Sicherheit und mehr Mitbestimmung erleben und entdecken, wie Digitalisierung und ökologischer Wandel die Arbeitswelt der Zukunft grundlegend verändern!
Vintage mit Verantwortung
Zudem laden in der Linzer Tabakfabrik und in Steyr die Generationencafés “Kreisler*in” der Volkshilfe Oberösterreich zum Stöbern, Plaudern und Genießen ein, verbinden sie doch Second Hand mit Gemütlichkeit! Generell ist Second-Hand längst mehr als nur Retro! – In Oberösterreich wird der Einkauf gebrauchter Schätze zum Statement für Nachhaltigkeit und sozialen Zusammenhalt. In den ReVital Shops von FAB finden sich stilvolle Einzelstücke mit Geschichte, während die 22 Second-Hand-Läden der Volkshilfe Oberösterreich (darunter auch zahlreiche ReVital Shops) mit flächendeckender Vielfalt punkten – von Mode bis Haushaltsware. Wer auf der Suche nach echten Kuriositäten ist, wird in den Arge-Trödlerläden in Linz fündig oder stöbert durch die Fundgrube der Rieder Initiative für Arbeit. Das Beste dran: Mit jedem Kauf unterstützt man Menschen am Weg zurück in den Arbeitsmarkt. So wird Shopping zum Mehrwert-Erlebnis – für Umwelt, Gesellschaft – und Style!
Ein echter Geheimtipp für Designliebhaber:innen ist die Manufaktur Haslach alom wolle. Aus regionaler Schafwolle entstehen hier in Handarbeit Decken, Filzprodukte, Taschen und Wohnaccessoires. Wer Lust auf einen Blick hinter die Kulissen hat, kann bei einer Betriebsführung mehr über das Naturmaterial und das Soziale Unternehmen erfahren (Anmeldung erforderlich!).
Ebenso lohnenswert ist ein Abstecher nach Micheldorf zum BIS Dorfladen. Der kleine Laden ist nicht nur Nahversorger, sondern auch gelebte Inklusion und ein wunderbarer Ort, um nachhaltige, regionale Köstlichkeiten zu entdecken.
Ob Tagesausflug, Wochenendtrip oder ausgedehnter Sommerurlaub …
– wer Ferien in Oberösterreich mit sozialem Mehrwert sucht, wird in den vielfältigen Angeboten Sozialer Unternehmen garantiert fündig!
5. Steiermark
Archäologie, Museen, Natur, Radeln und Shoppen – das sind nur einige der vielfältigen Ausflugs- und Urlaubstipps, die die Sozialen Unternehmen im Netzwerk von arbeit plus Steiermark für euch parat haben!
Sternderlschauen und „Spielen mit Holz“
Archäologie für Jung und Alt bietet der Kulturpark Hengist. Im Rahmen des umfassenden Sommerprogramms könnt ihr nicht nur „Sternderlschauen“ sondern auch unter fachkundiger Anleitung Fossilien suchen und präparieren. Das Projekt der StAF widmet sich der Erforschung des reichen historischen Erbes der Region rund um Wildoner Buchkogel und Schlossberg und unterstützt arbeitsmarktferne Personen dabei, am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Spannende Museumsbesuche lohnen sich auch bei Schlechtwetter: MUSIS – Museen und Sammlungen in der Steiermark – sind „alles außer gewöhnlich“. Sie bieten nicht nur ein abwechslungsreiches Kulturprogramm, sondern ermöglichen Arbeitsuchenden durch das gemeinnützige Beschäftigungsprojekt einen Einstieg in den Kulturbereich, z. B. im Holzmuseum St. Ruprecht ob Murau.
„Our Common Future“ – von weltweit bis regional
Die sogenannte „Triple Bottom Line“ der Vereinten Nationen besagte bereits im Brundtland-Bericht von 1987, dass Nachhaltigkeit von 3 Säulen getragen wird: Ökologie, Ökonomie und Soziales. Soziale Unternehmen in der Steiermark vermögen es hervorragend, diese Grundlage der globalen Nachhaltigkeitsagenda auf regionale Realitäten herunterzubrechen. Dadurch könnt ihr während eures Urlaubs Umweltbildung erleben, frisches Obst und Gemüse naschen, durch duftende Gärten flanieren und gleichzeitig an einer besseren, gemeinsamen Zukunft „arbeiten“: Im Klimaschutzgarten Gosdorf zum Beispiel. Im Projekt von Jugend am Werk Steiermark, dreht sich auf 18.000 m² alles um Bewusstseinsbildung und Nachhaltigkeit. Vielfältige Gartenbereiche wie Staudengärten, Rosarium oder Lavendelgarten lassen jedes grüne Herz höher schlagen! Oder im Stadtgarten Deutschlandsberg der Energieagentur Weststeiermark. Er bietet die Möglichkeit, biologisches Gemüse ganz ohne Stress selbst zu ernten. Im Ökogarten am Areal des Schloss Seggau in Leibnitz der StAf, der Steierischen Arbeitsförderungsgesellschaft, warten interaktive Bildungsangebote rund um Biodiversität und Artenschutz zum Mitmachen auf euch! Und auch in der Region Voitsberg hat sich die Natur.Werk.Stadt der StAf zum Ziel gesetzt, eine lebendige und anschauliche Wissensvermittlung über Natur und Naturschutz für Groß und Klein anzubieten und Maßnahmen zur Erhaltung von Biodiversität in der Region zu setzen. So laden Naturlehrpfad und Naschgarten dazu ein, auf moosigen Wegen durch die Ferien zu schlendern. Gleichzeitig kann man viel Wissenswertes erfahren, etwa über invasive Neophyten – und wie man ihnen etwa mit der Weltenbummler-App – übrigens eine steirische Erfindung! – entgegenwirken kann!
Naturparke in der ganzen Steiermark
Die sieben steirischen Naturparkregionen – Almenland, Mürzer Oberland, Pöllauer Tal, Steirische Eisenwurzen, Sölktäler, Südsteiermark und Zirbitzkogel-Grebenzen – bieten nicht nur beeindruckende Naturerlebnisse, sondern auch sinnstiftende Arbeitsplätze für arbeitsmarktferne Personen. So wird aktiv zum Erhalt der Biodiversität und zum Klimaschutz beigetragen.
Graz einmal anders
Mit dem Fahrradverleih des Sozialen Unternehmens Bicycle können Graz-Besucher:innen direkt vom Hauptbahnhof ihren Graz-Tag mit einem durchwegs ortsüblichen Verkehrsmittel starten. Und nicht nur für seine Drahtesel-Dichte ist Graz bekannt – die steirische Landeshauptstadt ist ja auch sowas wie DER „soziale Upcycling Shopping-Hotspot“! So könnt ihr mit eurem frisch ausgeliehen „Bicycle“ direkt zu heidenspass radeln und einen ebensolchen beim Shoppen trendiger Taschen und anderer handgemachter Einzelstücke aus Recyclingmaterial haben! Zudem bietet heidenspass kulinarische Highlights, Workshops und vieles mehr. Junge Menschen bekommen im Sozialen Unternehmen die Chance auf eine kreative geringfügige Beschäftigung, die sie dabei unterstützt, ihre (beruflichen) Wege zu finden. Nur ein paar Pedaltritte entfernt findet ihr Caritas: tag.werk, die Manufaktur oder den HERZlich Laden, wo ihr ebenso handgefertigte Upcycling Produkte, wie trendige Taschen und Accessoires findet, oder euch in den Tausch- und Verschenk-Ecken zum Stöbern und Teilen verleiten lassen dürft. Ein weiteres Graz-Highlight: Die Natur.Werk.Stadt! Sie bietet – nach Vereinbarung – Baumspaziergänge in der Stadt und kleine botanische Rundgänge zu städtischen Blühwiesen an und hat sogar ein eigenes „Wertschätzungszentrum“ geschaffen!
Summer Special
Wer seine Freund:innen in Graz mit einem besonderen Sommer-Event überraschen möchte, mietet sich das Café Bike des Sozialen Unternehmens Bicycle und wartet zeitgemäß mit einer hippen Getränkeversorgung auf!
6. Wien
Die Bundeshauptstadt hat einiges zu bieten, will man als Reisende:r die beiden Fliegen „Erholung“ und „etwas Sinnvolles tun“ mit einer Klappe schlagen!
Umweltfreundlich die Stadt erkunden … mit den Pedalen oder „per pedes“
Reist man mit dem Zug an, bietet sich gleich am Hauptbahnhof die Gelegenheit, im Sozialökonomischen Betrieb Radstation City-, E-Bikes, E-Scooter oder auch Kinderräder stunden-, tage- oder wochenweise auszuleihen. Mit im Paket der ökologischen Stadterkundung sind Radkarten mit deren Hilfe zum Beispiel auch die idyllische Route durchs Arsenal und den grünen Prater zum Catamaran an der Donau herausgefunden werden kann. Dort angekommen, kann man sich den Bauch beim Mittagstisch der Caterei mit leckeren Speisen vollschlagen. Die Köch:innen und Servicekräfte, die international inspirierte Gerichte als Mittagsmenüs zaubern, sind arbeitsmarktferne und/oder mit psychischen Problemen belastete Menschen, die im Projekt die Möglichkeit haben, durch Qualifikation und psychosoziale Unterstützung neue berufliche Perspektiven zu entwickeln.
Wer nicht so gerne in die Pedale treten, sondern lieber „per pedes“ die Stadt erkunden möchte, ist bei den Shades Tours oder Backstreet Guides gut aufgehoben. Sie bieten geführte Stadtrundgänge an, die Einblicke in die Lebenswelten Geflüchteter oder Obdachloser bieten – geführt von den Expert:innen ihrer Lebenssituationen selbst und dadurch ausgesprochen facettenreich, spannend und authentisch!
Gut gestärkt beim City-Trip
Gestärkt wird sich nach dem Sightseeing der besonderen Art am besten im legendären Inigo. Das Lokal erstarahlt nach seiner kürzlichen Renovierung in neum Glanz und ist in den mehr als 30 Jahren seines Bestehens zu einer nicht mehr wegzudenkenden Wiener Gastro-Institution gewachsen, das durch zentrale Lage und raffinierte Speisen punktet. Nicht weniger raffiniert und zentral kann man sich im Michl’s oder dem Top-Lokal (mit Schanigarten mit wunderschönem Blick auf die Orthodoxe Griechenkirche am Fleischmarkt) verköstigen. Alle drei Gastro-Betriebe sind Soziale Unternehmen und unterstützen ihre Mitarbeiter:innen bei der Reintegration in den Arbeitsmarkt!
Eine süße Jause oder ein ganztägiges Frühstück kann man sich danach etwa im süßesten Amt der Stadt holen: das inklusive Kuchenamt von wienwork wurde im Frühjahr diesen Jahres neu eröffnet und bietet Snacks und Mehlspeisen in stylishem Ambiente auf der Wieden, im 4. Bezirk.
Ein weiteres gastronomisches wienwork Highlight – hier mit einem ganz besonderen Ausblick – ist die Zehner Stiege. Mit Blick auf die ASKÖ Sportplätze auf der Schmelz kann man hier erfrischende Getränke, klassische Snacks, Kaffee, hausgemachte Kuchen und Eis genießen!
Gastronomie vom Feinsten bietet auch die Kant_ine Vier Zehn in der Wiener Vorstadt. Ein Besuch des sozial-ökonomischen Beschäftigungsprojektes bietet sich vor allem auch aufgrund des internationalen Kulturangebotes an, das die Sargfabrik, in dem sich die Kant_ine Vier Zehn befindet, zu einem so besonderen Ort werden lässt.
Von einer besseren Welt träumen
Wer in Wien übernachtet, kann dies im Öko-Boutiquehotel Stadthalle und in Magdas Hotel in von gabarage upcycling design und aus den sogenannten carlas ausgestatteten Hotelzimmern tun. Das zentral gelegene Magdas lädt zudem mit seiner Gartenoase zur Erholung bei kühlen Drinks und leichter Kulinarik ein, wenn die Füße von all dem „social Sightseeing“ hochgelagert werden wollen. In den upgecycleten Betten und beflügelt vom dicht gefüllten „Sozialer Mehrwert-Tag“ lässt es sich wunderbar von einer besseren Welt träumen!
Shopping-Erlebnis mit Mehrwert
Gut ausgeschlafen geht es dann am nächsten Tag zum Souvenir-Shoppen: Im Concept-Store Schön & Gut im Vierten findet man eine breite Palette an fair produzierten und ökologisch hochwertigen Produkten Sozialer Unternehmen: vom Wiener Bezirkshonig bis hin zum Wiener Turnsackerl gib es hier passende Erinnerungsstücke an den Wien-Trip zu erstehen. Wer von der Produktvielfalt überwältigt ist, kann sich im gemütlichen Gastgarten bei frisch gemahlenem Kaffee und kühlen Getränken kurz ausruhen.
Auch in der Galerie des Arbeitsintegrations- und Kunstprojektes für Menschen mit Behinderung unik.at im achten Bezirk wird man als Erinnerungsstücksucher:in leicht fündig und kann sich auch gleich mit einem hippen Rote Rübe-Orange-Kokos-Drink aus der Mentorix Saftbar stärken! Auch im markt_platz shop am Yppenplatz finden sich zahlreiche Produkte aus Initiativen wie dem ArbeitsRaum, einem Gemeinschaftsprojekt der Caritas Wien und Volkshilfe Wien, ebenso wie in der Wörkerei der Caritas, in der Nähe des Westbahnhofs und bei trashdesign im 14. oder im gabarage Store im 4. Bezirk.
Zahlreiche weitere Einkaufsmöglichkeiten, von kreativem Upycling bis hin zu cooler Vintage Mode, wie etwa die Volkshilfe Wien Vintage Shops oder die carla Shops, findet ihr in der Datenbank Sozialer Unternehmen von arbeit plus Österreich mit dem regionalen Suchfilter „Wien“ und Hakerln bei den Branchen „Design und Kunst“, „Mode und Textil“ bzw. „Recycling und Re-Use“.
Moderne Stadtentwicklung erleben
Wer einen neuen, modernen Stadtteil erkunden möchte, dem sei die Seestadt Aspern ans Herz gelegt. Am namengebenden See kann nach Herzenslust gebadet werden und wochentags mittags kann man sich im Speiseamt Seestadt hervorragend stärken und verwöhnen lassen. Im Selbstbedienungs-Restaurant von wien work, wo Lehrlinge mit Lernbehinderungen gemeinsam mit Menschen mit und ohne Behinderungen kochen, backen und servieren, gibt es täglich frisch gekochte Speisen zu einem leistbaren Preis, regionale und saisonale Produkte und – große Empfehlung: Nachspeisen aus der hauseigenen Ausbildungspâtisserie!
Kurzurlaub plus
Neben einem Koffer voll bepackt mit Andenken an den „Kurzurlaub plus“ in Wien bleibt hoffentlich auch die Erfahrungs-Bereicherung aus den Begegnungen mit den Mitarbeiter:innen Sozialer Unternehmen, die in ihren Jobs eine wertschätzende und unterstützende Begleitung zurück am Weg in den Arbeitsmarkt erfahren.
7. Kärnten
Nach Dubai zum Burj Khalifa fliegen, um dort dein bestes Insta-Foto mit den „Angel Wings“ zu machen, war gestern! Genauso gut – wenn nicht sogar viel besser, weil ökologisch und sozial nachhaltig – kannst du das in Kärnten auch tun!
Wings for ReUse und nachhaltiger Genuss in Wolfsberg
Zu finden ist diese großartige Installation aus Alttextilien im Kärntner Wolfsberg. Damit hat das Künstler:innen-Kollektiv RE:SOULED auf kreative Weise die sozialen, ökonomischen und ökologischen Seiten von ReUse im Modebereich sichtbar gemacht. SBK – Soziale Betriebe Kärntenist hier mittendrin. Als Teil von arbeit plus – Soziale Unternehmen Kärnten sammelt SBK in ganz Kärnten jährlich 1300 Tonnen an Altkleidern – von Lumpen bis Designermode. Die schönsten Stücke werden aufbereitet und wechseln die Besitzer:in in einem der drei Kärntner SECOND SOUL SHOPS.
Seit über dreißig Jahren arbeitet SBK im Auftrag das AMS Kärnten mit Unterstützung der Städte Klagenfurt, Villach und Wolfsberg. SBK, Soziale Betriebe Kärnten, zählt zu jenen Unternehmen, die sich der nachhaltigen Nutzung von Alttextilien und der Unterstützung von aktuell 75 langzeiterwerbsarbeitslosen Menschen verschrieben hat. Das Soziale Unternehmen begleitet Menschen, die sich auf den Weg machen – zu einem neuen Job, zu mehr Selbstbewusstsein, Selbständigkeit, Wertschätzung und Lebensqualität!
Also; Nichts wie rein in den neuen SECOND SOUL SHOP Wolfsberg, um dir den coolen Sommerlook zu holen. Neben Wolfsberg wartet auch in Villach und Klagenfurt originelle, nachhaltige Mode auf dich!
Die Stadtgemeinde hat noch weitere Highlights zu bieten: Das Cafino am Ofnerplatzl ist die erste Adresse in Wolfsberg für guten Geschmack. Es gibt nicht nur Kaffee, sondern viele regionale hausgemachte Säfte, den prickelnd goldigen Honigspumante, erlesene Kärntner Weine und weiteres Feines aus der Region – alles in stylischer und angenehmer Atmosphäre! Und das Angebot im Cafino kann noch einiges mehr! Frische hausgemachte Mehlspeisen, ein täglich variierendes Mittagsmahl und natürlich gute belegte Brötchen, lassen den Hunger rasch vergessen.
Wer nicht genug von den feinen regionalen hausgemachten Produkten bekommt, nimmt sich direkt etwas mit und marschiert schnurstracks weiter ins Haus der Regionen am Getreidemarkt. Als eines der ältesten Gebäude der Stadt ist es als Bamberghaus bekannt und ein wahres Schmuckstück! Hier liegen die lukullischen Schätze des Lavanttals vereint unter einem Dach, genauso wie im benachbarten St. Paul, wo erst seit Kurzem der Genussladen St. Paul seine Pforten geöffnet hat.
Das Cafino, das Haus der Regionen, der Genussladen, aber auch der Wein- und Kräutergarten, aus denen die Weine, Säfte und Gewürzmischungen kommen, wurden von der Lavanttaler Beschäftigungsinitiative (LBI), einem arbeit plus Kärnten Mitglied, ins Leben gerufen. Vorrangig arbeiten beim LBI Menschen, die mit Unterstützung des AMS ins Berufsleben wiedereinsteigen. Damit bietet das Soziale Unternehmen die Möglichkeit, dass sich Menschen wieder im Arbeitsleben verankern können – und das mit Aufgaben, die Sinn machen und wertvoll sind. Ist die Zeit reif, geht es von dort aus weiter in einen der Betriebe in der Region mit neuem Schwung, Motivation und einer großen Portion Zuversicht!
Gute Dinge! – Guter Zweck!
… heißt es darüber hinaus bei 4everyoung.at in Klagenfurt. Der Gute Dinge – Shop ist in Klagenfurt in der Feschnigstraße 78 zu finden, ein online Shop ermöglicht es aber auch jenen, die nur vom Kärnten Urlaub träumen, die tollen Produkte zu erstehen. Robuste und viele bunte Badetaschen aus Altplanen warten nur darauf, von euch zum Baden ausgeführt zu werden. Trendige Armbänder, Ohrringe oder Halsketten aus Teilen, die zuvor vielleicht in einem Computer gehaust haben, freuen sich schon darauf, zum Lieblingsding gemacht zu werden!
Das arbeit plus Kärnten Mitglied 4everyoung.at arbeitet seit über 20 Jahren im Auftrag des AMS, der Europäischen Union und des Land Kärnten und macht die Welt ein bisschen fairer zu machen, heller und bunter – für alle Menschen!
SBK: you name it, they’ve got it!
Noch ein weiteres attraktives Service gibt es von SBK für alle Kärnten-Fans: Über 500 Leih-Fahrräder warten im Raum Klagenfurt, Villach, Wörthersee und Ossiachersee an 11 Verleihstellen auf sportaffine Menschen. Damen-, Herren- oder Kinderräder, Trekkingbikes, oder Crossbikes, Mountainbikes, Räder mit 21 Gang Schaltung, Räder mit 7 Gang Schaltung, ….kurzum: Alles was Herz & Wadeln begehren!
Jeder Tag wie Urlaub!
Euer Urlaub war so, wie ihr ihn euch erträumt hattet? Wie schön wäre es, diese Erinnerung noch lange mitzutragen – aber wie? – Ganz einfach: 4everyoung.at druckt euer liebstes Urlaubsfoto auf Plane und kreiert eine individuelle Tasche, mit der der Duft von Sonnencreme, der Geschmack von gutem Essen, die unvergleichliche Landschaft mit Seen und Bergen, aber auch an herzliche Begegnungen jeden Tag in Erinnerung bleibt! – somit wären wir wieder am Anfang des Beitrags gelandet: ein Insta-Bild mit den „Wings für ReUse“ eignet sich doch perfekt dafür, auf einer Erinnerungs-Tasche verewigt zu werden!
8. Niederösterreich
In allen vier Vierteln Niederösterreichs finden sich Orte, an denen Urlaubsspaß, Nachhaltigkeit und soziales Engagement Hand in Hand gehen: Von handgemachten Dirndln im Industrieviertel bis zu Bio-Kräutern aus dem Mostviertel, von kühlen Waldviertler Second-Hand-Oasen bis zu farbenfrohen Glaskunst-Unikaten im Weinviertel. Wer Lust auf Sinnvolles, Schönes und Erholsames hat, wird hier fündig – mit vollen Einkaufstaschen und einem guten Gefühl im Gepäck!
Weinviertel – von Gurken bis Glaskunst
Wer seinen Balkon oder Garten mit besonderen Gemüsen, wie etwa Luffa-Gurken, Ledermelonen, oder aber auch mit den „good old“ Klassikern wie Fleischparadeisern und Basilikum bepflanzen möchte, dem sei ein Kurztrip zum ab Hof Verkauf bei WUK bio.pflanzen in Gänserndorf ans Herz gelegt. Die Soziale Landwirtschaft hat all das und mehr im Sortiment. Die Pflänzchen sprießen dort unter der Obhut ehemals Langzeitbeschäftigungsloser, die als Transitarbeitskräfte den grünen Daumen hoch halten. Sie werden dort fachlich weitergebildet und sozialarbeiterisch begleitet.
Wer in Hollabrunn unterwegs ist, sollte sich einen Besuch im „Natur im Garten“-Schaugarten des Luna Frauenprojekts nicht entgehen lassen. Zwischen blühenden Beeten, duftenden Kräutern und lauschigen Sitzplätzen zeigt sich hier, wie heilsam und inspirierend Gartenarbeit sein kann – besonders, wenn sie von engagierten Frauen mit viel Liebe zum Detail gepflegt wird. Nach dem Spaziergang durch die grüne Oase lohnt sich ein Abstecher in den charmanten Luna-Shop direkt vor Ort: Dort warten handgemachte Senf-Spezialitäten, fruchtige Sirupe, handgefertigte Textilien und viele weitere feine Produkte – alles aus eigener Herstellung, regional und saisonal! Ein Ort, an dem man nicht nur einkauft, sondern ein Stück gelebte Nachhaltigkeit mit nach Hause nimmt.
Ein echtes Stück „Weinviertel zum Mitnehmen“ gibt’s auch bei der Landschaftspflege Sitzendorf an der Schmida – und zwar nicht nur in Form von liebevoll gefertigten Handwerksstücken mit Geschichte(n)! Im Rahmen des gemeinnützigen Beschäftigungsprojekts entstehen hier einzigartige Produkte, die Kreativität und Regionalität vereinen. Besonders beliebt: kunstvolle Tiffany-Glasobjekte, die das Sonnenlicht einfangen – und originelle Unikate aus recycelten Doppler-Flaschen, die mit einem Augenzwinkern auf die Weinkultur der Region Bezug nehmen. Jedes Stück erzählt von Handarbeit, Nachhaltigkeit und sozialem Engagement – und ist damit das perfekte Urlaubssouvenir mit dem gewissen „plus“.
Waldviertel – kühle Zuflucht in heißen Zeiten
Wenn anderswo die Hitze flimmert, wird das Waldviertel zur klimafreundlichen Oase für Erholungssuchende. Und auch dort gibt es die Möglichkeit, Urlaub mit dem gewissen „plus“ zu aufzupeppen: so zum Beispiel beim Second-Hand- und Nachhaltigkeits-Shopping mit sozialem Mehrwert!
In Waidhofen an der Thaya lädt der sozialökonomische Betrieb Eibetex zum Stöbern in hochwertiger gebrauchter Kleidung ein – stilvoll, leistbar und ressourcenschonend. Und wer schon in der Stadt ist, sollte unbedingt einen Besuch bei den gefiederten Stars der Region einplanen: In der größten Waldrapp-Voliere der Welt können Besucher:innen die seltenen, vom Aussterben bedrohten Ibis-Vögel aus nächster Nähe erleben!
Ebenfalls nachhaltig und kreativ geht’s weiter in Gmünd, wo lebmit & bunttex Second-Hand-Mode, Wohnaccessoires und Alltagsgegenstände mit sozialem Mehrwert anbietet. Zudem betreibt das Soziale Unternehmen auch einen Nahversorgungs-Laden, in dem man sich hervorragend mit einer Jause für die nächste Wanderung oder Radtour eindecken kann.
Nach einem erfrischenden Sprung in den Ottensteiner Stausee lädt der Verein Ökokreis zum entspannten Naturerlebnis in Rastenfeld ein: Gemütlich flaniert man entlang des liebevoll angelegten Ökopfads, vorbei an blühenden Schaugärten, lauschigen Plätzen und jeder Menge Inspiration. Die Gartenvielfalt beeindruckt – vom 4/4-Landschaftsgarten, der die vier Viertel Niederösterreichs symbolisch abbildet, über das Arboretum und den Phänologischen Garten bis hin zum Bauergarten und vielen weiteren naturnahen Themenbereichen, gestaltet von Teilnehmer:innen der Ausbildung im Sozialen Unternehmen. Wer Lust hat, selbst aktiv zu werden, kann an spannenden Kursen teilnehmen – etwa zu Wildkräutern, Obstbaumschnitt oder naturnahem Gärtnern. Und im gemütlichen Hofladen warten regionale Köstlichkeiten und feine Schmankerl darauf, entdeckt und mit nach Hause genommen zu werden. Ein Ort, der Wissen, Natur und Lebensfreude verbindet!
In Krems bietet ein SPAR Markt der Caritas: Perspektive Handel nicht nur frische Jausensemmerln – dort finden Arbeitslose auch Support bei ihrem Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt!
Mostviertel – Genuss, Gemeinschaft und Frauenpower!
Das Mostviertel zeigt, dass Regionalität mehr ist als Äpfel, Birnen und sanfte Hügel. Wer hier unterwegs ist, entdeckt zwischen Alpenvorland und Moststraße genussvolle Auszeiten, soziales Engagement und starke Frauenprojekte, die mit Kreativität und Herz überzeugen.
In Amstetten etwa sollte man unbedingt im gemütlichen unida café vorbeischauen. Hier locken hausgemachte Mehlspeisen, die nicht nur köstlich schmecken, sondern auch mit viel Liebe gebacken werden – perfekt für eine süße Pause beim Stadtbummel. Und wer gerne nachhaltig shoppt, wird gleich ums Eck bei Second-Hand-Damenmode fündig. Café und Shop machen saisonal Urlaub, also vor dem Besuch besser kurz auf die Website schauen!
Ein besonderer Abstecher lohnt sich auch nach Neidling-Afling, wo das Frauenprojekt fairwurzelt seinen idyllischen Kräutergarten hegt und pflegt. Nach Anmeldung werden Besucher:innen hier durch duftende Beete geführt, lernen Spannendes über die Wirkung heimischer Kräuter und erfahren, wie das Projekt benachteiligten Frauen neue berufliche Perspektiven eröffnet. Im Anschluss können die nachhaltig produzierten Kräuterprodukte – von Teemischungen bis Sirup – direkt beim Ab-Hof-Verkauf erworben werden.
Wer es bodenständig und herzhaft mag, wird in Lilienfeld beim LIMA Frauenprojekt fündig: Hier trifft Nahversorgung mit Herz auf echte Mostviertler Gastfreundschaft. Besonders beliebt – die legendäre Riesenbrezen-Jause (auf Vorbestellung!), perfekt für hungrige Wander:innen oder den Ausflug mit der Familie.
Und auch in der Landeshauptstadt lässt sich eine Städtereise mit sozialem Engagement perfekt verbinden. So könnt ihr zum Beispiel in der St. Pöltner Innenstadt eine genussvolle Pause bei supperiör einlegen: Im liebevoll begrünten Gastgarten serviert das stylishe Lokal köstliche Bio-Suppen, Currys und Salate – frisch gekocht, regional und oft vegan. Dazu gibt’s feines Brot vom Biobäcker, guten Kaffee und jede Menge entspanntes Flair. Gleich vis-a-vis lassen sich nachhaltige Designstücke entdecken – der Design Store von gabarage bietet u.a. Upcycling Planen-Taschen, die nur darauf warten, für euren nächsten Städtetrip gepackt zu werden.
St. Pölten bietet auch zahlreiche Second-Hand- und sozial und ökologisch nachhaltige Einkaufsmöglichkeiten. Wer hochwertige Second-Hand-Kleidung und allerlei „preloved“ Nützliches sucht, wird bei carla oder beim emmaus Flohmarkt fündig, der emmaus Shop bietet hochwertige, handgefertigte Einzelstücke aus Holz, Glas, Emaille und Textil. Für Gruppen bietet emmaus auch Besuche der Einrichtungen als Exkursionen an!
Industrieviertel – verborgene Schätze zwischen Föhrenwald und Fabriken
Im Frauenbeschäftigungsprojekt NESIB in Neunkirchen entstehen Stücke, die Geschichte und Zeitgeist auf einzigartige Weise verbinden. Aus alten Dirndln werden hier stylishe Notizbücher, Tote Bags und auf Wunsch sogar maßgeschneiderte Schwarzataler Dirndl gefertigt – mit Liebe zum Detail und einem sozialen Mehrwert: Das Projekt unterstützt Frauen, die am Arbeitsmarkt benachteiligt sind, mit Qualifizierung, Beratung und einem sicheren Arbeitsplatz. Pro-Tipp: Nach dem Stöbern gleich daneben eine Pause im Espresso & Saftladen einlegen. Dort servieren Jugendliche im Rahmen eines Ausbildungsprojekts frisch belegte Tramezzinis, coole Shakes und Barista-Kaffee – Urlaubsflair inklusive.
Im Schwarzatal wird Second-Hand zum Statement: Phönix Ostarrichi bietet in den Shops in Ternitz und Gloggnitz nicht nur gut erhaltene Kleidung, Haushaltswaren und Bücher zu fairen Preisen – hier wird auch sozialer Zusammenhalt großgeschrieben, sind doch die Second-Hand Läden Teil des gmeinnützigen Beschäftigungsprojekts für langzeitarbeitslose Menschen aus der Region. Das Sortiment ist liebevoll sortiert, die Atmosphäre freundlich und herzlich.
Wer bei seinem Industrieviertel-Trip in Lanzenkirchen oder Ebenfurth vorbei kommt, kann sich dort in den SPAR Märkten der Caritas: Perspektive Handel eine Jause holen und dadurch vormals Langzeitarbeitslose, die durch ihrer Tätigkeit in den Sozialen Unternehmen wieder am Arbeitsmarkt Fuß fassen, unterstützen!
Der ARGE Chance Ökogarten in Mödling ist ein echter Geheimtipp für Naturliebhaber:innen. In diesem ökologisch gepflegten Gartenprojekt bauen Menschen gemeinsam frisches Gemüse, Kräuter und Blumen an. Besucher:innen können auf Anfrage durch das Gelände geführt werden, Spannendes über biologische Anbaumethoden erfahren – oder sich beim Ab-Hof Verkauf mit frisch Geerntetem eindecken.
Mitten in
Mayerling betreibt die VinziRast eine einzigartige Lebens- und Arbeitsgemeinschaft. Ehemals wohnungslose Menschen leben und arbeiten hier gemeinsam mit Freiwilligen – in Garten, Werkstatt und Küche. Auch Gäste können in der
VinziRast am Land nächtigen und hier Urlaub machen, durch den großzügigen Garten schlendern oder im kleinen Hofladen hausgemachte Produkte einkaufen. Von Freitag bis Sonntag können Wanderer:innen bei der
VinziRast Station Pause machen und sich stärken.
9. Burgenland
Für Windsurfer:innen, Birdwatcher:innen und Naherholungssuchende ist der Neusiedlersee schon längst eine nicht mehr wegzudenkende Sommerdestination. Und auch hier, direkt am österreichisch-ungarischen Binnensee, lässt sich ein Ausflug wunderbar mit den Vorzügen Sozialer Unternehmen verknüpfen!
Bei den Koryphäen, einem sozialökonomischen Betrieb in Neusiedl am See, werden nämlich traditionelle burgenländische Blaudrucke zu hippen, zeitgemäßen Gym Bags, Tagesdecken und reisetauglichen Nackenhörnchen vernäht. Die Kunst des Blaudruckes wurde sogar in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen! Einem Shopping-Erlebnis der anderen Art abseits von Outlet-Kommerz, ob in der Tandlerei oder in der Second Hand Boutique, steht also nichts mehr im Wege! Ein weiterers Highlight, nicht nur für Ornitholog:innen: Rund 130 Bienenfresser besiedeln derzeit die künstlich angelegte Sandwand bei der St. Martins Therme & Lodge in Frauenkirchen. Das 2022 gestartete Projekt hat sich seither zu einem Hotspot für Naturinteressierte entwickelt. Auch andere seltene Vogelarten nutzen die Anlage inzwischen als Brutplatz. Bei den Koryphäen bekommt ihr T-Shirts, Hoodies, Rucksäcke und vieles mehr mit dem beliebten Bienenfressermotiv, hergestellt im aufwendigen Siebdruckverfahren – jedes Stück ist ein Unikat und somit das ideale Urlaubsmitbringsel und Erinnerungsstück!
“Naschen gegen Arbeitslosigkeit” könnt ihr beim
s’Kekserl von Mamas Küche / Volkshilfe Burgenland in Oberwart/ Erba. Dort wird nicht nur mit viel Liebe und Handwerkskunst traditionelles burgenländisches Feingebäck hergestellt: Frauen, die vom Arbeitsmarkt benachteiligt sind, wird auch der Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtert. Ob Burgenland-Sonne, vegane Kekserl-Box oder klassische Kipferl – so könnt ihr euch euren Sommer versüßen und gemeinsam mit dem Sozialen Unternehmen dessen 4-jähriges Bestehen feiern! Wer’s heuer nicht ins Pinkatal schafft, kann sich auch bequem im online Shop die wunderbaren Kekserl bestellen!
Fotos
Tirol: © Schindel und Holz, issba, Horuck, WAMS
Vorarlberg: © Kaplan Bonetti, Integra, carla, Bodensee / Vorarlberg, DJW
Salzburg: © anderskompetent, HAI, arbeit plus Salzburg
Steiermark: © StAf, Natur.Werk.Stadt, Bicycle
OÖ: © pro mente OÖ, Volkshilfe OÖ, Alom
Wien: © Die Kümmerei, wien work, Inigo, magdas, gabarage
Kärnten: sbk, Lavanttaler Beschäftigunsgsinitiative, 4everyoung.at
NÖ: © arbeit plus NÖ, Nesib, u.a.
Burgenland: © Koryphäen, Volkshilfe Burgenland