Arbeiten - aber wie?
Demokratie - Kultur - Dialog
Am 22. November 2025 lud der Verein Demokratie – Kultur – Dialog in Kooperation mit dem AMS-Tirol, dem Renner-Institut Tirol und dem ÖGB Tirol im Rahmen der Reihe „Nur Utopien sind realistisch. Die Zukunft moderner Gesellschaften“ zum spannenden Austausch rund um das Konzept der Jobgarantie ins Innsbrucker Treibhaus.
"Arbeiten - aber wie?"
- mit dieser Frage setzten wir uns im Rahmen der gleichnamigen Veranstaltung zur mit Beiträgen von Jörg Flecker / Uni Wien und AMS Tirol Geschäftsführerin Sabine Platzer-Werlberger, moderiert von Alexandra Weiss, auseinander.
Von allen Gesellschaftsmitgliedern ohne größeren Besitz wird verlangt, dass sie Erwerbsarbeit leisten. Aber sehr viele Menschen bekommen lange Zeit oder gar dauerhaft keinen Job. Sie verlieren die soziale Teilhabe, welche die Erwerbsarbeit ermöglicht. Zugleich gibt es einen Bedarf an Arbeitsleistungen, der nicht gedeckt ist. Eine öffentliche Jobgarantie bringt diesen ungedeckten Bedarf und die Wünsche nach Arbeitsmöglichkeiten zusammen. Eine solche geförderte Beschäftigung kann unter bestimmten Bedingungen die positiven psychosozialen Effekte bieten, die für Erwerbsarbeit im Allgemeinen nachgewiesen sind. Anhand einer Untersuchung über das Modellprojekt Arbeitsplatzgarantie Marienthal in Niederösterreich und internationaler Forschung lässt sich zeigen, dass eine Jobgarantie für die Teilnehmenden nicht nur finanzielle Vorteile hat, sondern auch Verbesserungen des Wohlbefindens, der sozialen Kontakte, des Selbstwerts und anderer Aspekte bringt.
Folgende Fragen wurden intensiv erörtert:
- Ist Langzeitarbeiterlosigkeit mit all ihren negativen Folgen also keine Notwendigkeit, sondern eine politische Entscheidung, nämlich die Entscheidung, langzeitarbeitslose Personen nicht zu beschäftigen?
- Wie muss eine Jobgarantie angelegt sein, damit sie Langzeitarbeitslosigkeit abschafft und für die Teilnehmenden positive Wirkungen bringt?
Vielen Dank für die Organisation dieses spannenden Abends, den Vorstand, Geschäftsführung und Vertreter:innen der Mitglieder von
arbeit plus Tirol sowie Kolleg:innen aus dem
arbeit plus Vorarlberg Netzwerk gut zur Vernetzung und zum Weiterentwickeln von arbeitsmarktpolitischen Strategien nutzen durften!
Literatur - Tipp: "Mit einer Jobgarantie zum Recht auf gute Arbeit"
In der Publikation
"Mit einer Jobgarantie zum Recht auf gute Arbeit - Ansätze fortschrittlicher Arbeitsmarktpolitik in Österreich" setzen sich die Expert:innen Clara Moder (ehemalige Grundlagenarbeiterin von arbeit plus), Hannah Quinz, Simon Theurl, Dennis Tamesberger und Daniel Witzani-Haim mit dem Konzept einer öffentlichen Jobgarantie auseinander. Das Buch ist u.a. beim ÖGB Verlag zu
bestellen - und macht sich auch hervorragend unterm Weihnachtsbaum!





